Starke Produktionsanstiege begründet in fortwährend hoher Nachfrage sowie die vermehrte Molybdänproduktion Chinas, welche im Jahr 2007 die amerikanische Molybdänproduktion ablöste und somit Amerikas Vormachtstellung auf diesem Markt ersetzte, macht auch Molybdän zu einem Metall, welches nicht höchst kritisch ist, jedoch zukünftig unter Beobachtung stehen sollte.

Seither sind auf chinesischer Produktionsseite stetige Anstiege zu verzeichnen, während die US-amerikanische Produktion stagniert. Die Preisanstiege der letzten Jahre sind ein weiterer Faktor, der Molybdän als kritisches Element unter Beobachtung stellt. Das Haupteinsatzgebiet in der Stahlproduktion, sowohl in Form von Baustahl, Werkzeug- und Schnellarbeitsstahl, Edelstahl als auch Gusseisen wird den Einsatz von Molybdän auch zukünftig hoch halten. Ein simpler aber dennoch stichhaltiger Grund ist der Anstieg der Weltbevölkerung sowie das Streben der asiatischen Bevölkerung in Richtung westlichen Standards. Denn selbst bei stagnierender Weltbevölkerung steigt der Ressourcenbedarf mit dem Wohlstand eines Landes. Ursächlich sind Konsumgüter genauso wie Infrastrukturprojekte, die in den nächsten Jahrzehnten immense Mengen verschiedenster Stahlsorten beanspruchen werden. Neben der Stahlindustrie spielt Molybdän vor allem in Superlegierungen sowie in Katalysatoren und als Beschichtungs- und Schmiermittel in Form von MoS2 eine wichtige Rolle. Weiterhin ist es als essentielles Spurenelement im katalytischen Zentrum verschiedener Enzyme von Pflanzen und Tieren vorzufinden.

Diese unterschiedlichen Anwendungen, in denen Molybdän aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften seit Jahrzehnten genutzt wird, lenken den Blick hin auf die Versorgungslage, den derzeitigen Molybdänverbrauch und dessen Reichweite. Für viele Unternehmen aus sehr unterschiedlichen Branchen hat dieses Metall eine hohe Relevanz, sei es ökonomischer, technischer oder strategischer Art. Ziel dieser Studie ist es, die Hintergründe der Relevanz von Molybdän für die Unternehmen aufzudecken und die Unternehmen nach der Art der Relevanz zu klassifizieren. Dadurch wird ersichtlich, welche Branchen vor ähnlichen Herausforderungen hinsichtlich der zukünftigen Rohstoffversorgung stehen, selbst wenn ihre Interessen am Metall durch unterschiedliche Nutzungspotentiale geprägt sind. Das „Reller’sche Konzept“ der Stoffgeschichten, wie es in der Einleitung von Cobalt zu sehen ist, wird aufgegriffen und auf die Unternehmensebene heruntergebrochen.

Aufgrund der über 2.000 verfügbaren Stahlsorten ist es nicht möglich, diese einzeln zu betrachten. Aus diesem Grund wird Molybdän in der vorliegenden Studie als Legierungselement im Anwendungsgebiet Stahl zusammengefasst dargestellt und, wenn es die Datenlage zuliess, punktuell vertieft.

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